Hans-Jörg Uther:  Die Sage vom Rattenfänger
Zur Entstehung, Nachwirkung und Deutung eines mythischen Geschehens
   

Die auf das Jahr 1284 datierte Sage vom Rattenfänger zu Hameln gehört zu den bekanntesten deutschen Sagen im In- und Ausland. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts existiert eine Vielzahl schriftlicher Zeugnisse und ikonographischer Elemente, die das mythische Geschehen beschreiben. Die Sage ist in den Medien präsent und erlebt dadurch eine ständige Revitalisierung und Deutung, zumal die Entstehung zeitlich nicht sicher fixiert werden kann. Der Vortrag umreißt die wichtigsten Stationen zur Überlieferung und setzt sich kritisch mit den zentralen Deutungen der Sage auseinander. Eine Auswahl von Illustrationen vermittelt einen profunden Eindruck von der Bildgeschichte der Sage in den unterschiedlichsten Medien.
Prof. Dr. Hans-Jörg Uther, Germanist und Literaturwissenschaftler, Leiter der Arbeitsstelle Enzyklopädie des Märchens, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Mitherausgeber der “Enzyklopädie des Märchens” und der internationalen Zeitschrift “Fabula”. Themenschwerpunkte:  historische und vergleichende Narrativistik, Grimm-Philologie, Typen-, Stoff- und Motivforschung. Hans-Jörg Uther ist gebürtiger Hamelenser und war lange Juryvorsitzender des Rattenfänger-Literaturpreises der Stadt Hameln.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 4,- € für Mitglieder (sonst 6,- €)

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