Annette Hess: Deutsches Haus. Roman



Deutschland und seine Nachkriegsgeschichte – dafür stehen die preisgekrönten Drehbücher von Annette Hess. Für ihren ersten Roman wagt sie sich an das heikle Thema Auschwitzprozesse: Der erste Auschwitzprozess findet von 1963 bis 1965 in Frankfurt a.M. statt. Fritz Bauer, Generalstaatsanwalt in Hessen, will die deutsche Öffentlichkeit mit ihrer Vergangenheit konfrontieren, die Verantwortlichen in der SS zur Rechenschaft ziehen und vor allem die Opfer zu Wort kommen lassen.  Die junge Dolmetscherin Eva Bruhns wird zu den Zeugenbefragungen hinzugezogen. Ihre Eltern, Wirte im Gasthof Deutsches Haus, sind gegen diese Anstellung. Das Thema sei nichts für eine junge Frau. Doch Eva widersetzt sich der Anweisung ihrer Eltern. Die Aussagen der Opfer schockieren sie und so hinterfragt sie die Haltung ihrer Eltern. Warum erzählen sie nie von ihrer Zeit in Polen? Und warum interessiert sich ihr Verlobter Jürgen nicht für die Vergangenheit? Plötzlich erscheint ihr der amerikanische Jurist David Miller wie ein Held, weil er für die Aufklärung der Verbrechen der Nationalsozialisten kämpft. Eva spürt, wie sie sich verändert, wie das ganze Land sich in den erhitzten Debatten rund um den Prozess verändert. 

Annette Hess
, geboren 1967 in Hannover. Sie studierte Malerei und Innenarchitektur, wandte sich dann aber dem Szenischen Schreiben zu. Sie arbeitete als freie Journalistin, Programm- und Regieassistentin bei der ARD und als Drehbuchlektorin für Produktionsfirmen und Sender. Seit 1998 ist sie ausschließlich als Drehbuchautorin (u.a. TV-Serien Weissensee, Ku`Damm 56/59) tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in Dörpe/Coppenbrügge. 



Sonntag, den 17. Februar  2019

Beginn: 11.15 Uhr  („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)

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