Mechtild Borrmann: Grenzgänger



Familiengeschichte, Kriminalhandlung und zeitgeschichtlicher Hintergrund - eingebettet in die düstere Zeit der Nachkriegsjahre, erzählt Spiegel-Bestsellerautorin Mechtild Borrmann mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache die Geschichte einer lebenshungrigen Frau, die dafür kämpft, dass die Wahrheit um ihre Familie ans Licht kommt. Ein packender wie aufwühlender Roman.
Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Der Vater,  verändert vom Krieg zurückgekehrt, vergräbt sich in der Bibel. Hennis Mutter verstirbt überraschend und so sieht sich die Siebzehnjährige in der Verantwortung für ihre Geschwister, und beginnt,– wie an der Grenze in der Nachkriegszeit die meisten Familien – mit Kaffeeschmuggel etwas dazuzuverdienen. Sie kennt die Routen über das Hohe Venn, durch das tückische Moor-Gebiet. So kann sie die Schmuggler, hauptsächlich Kinder, in der Nacht durch das gefährliche Moor führen.
Als verstärkt organisierte Banden den Kaffeeschmuggel übernehmen, reagieren die Zöllner mit aller Härte. Eines Nachts geschieht das Unfassbare: Hennis kleine Schwester wird erschossen. Henni steckt man kurzerhand in eine Besserungsanstalt, der Vater gibt ihr allein Schuld an dieser Tragödie. Die jüngeren Geschwister müssen in ein kirchliches Heim, wo Matthias angeblich an Lungenentzündung stirbt.
Vom tragischen Schicksal ihrer Geschwister und den wahren Todesumständen ihres kleinen Bruders wird Henni erst viele Jahre später erfahren. Vor Gericht und gegen alle Widerstände nimmt sie den Kampf auf um Wahrheit, Gerechtigkeit und Würde.

Mechtild Borrmann,
geboren 1960, lebt in Bielefeld. Bevor sie sich dem Schreiben von Kriminal-romanen widmete, war sie als Erzieherin, Gestalttherapeutin, Tanz- und Theaterpädagogin und als Gastronomin tätig. Seit 2011 ist Frau Borrmann freie Schriftstellerin und Mitherausgeberin des Literaturmagazins “Tentakel”.
Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet: Deutscher Krimi-Preis 2012 für Wer das Schweigen bricht sowie Platz 1 der KrimiZEIT-Bestenliste im August 2011. Als erste deutsche Autorin wurde Mechtild Borrmann für Der Geiger mit dem französischen Publikumspreis Grand Prix des Lectrices der Zeitschrift ELLE ausgezeichnet. 2015 wurde sie mit Die andere Hälfte der Hoffnung für den Friedrich-Glauser-Preis 2015 nominiert. Ihr zuletzt erschienener Roman Trümmerkind steht seit Monaten auf der Spiegel-Bestsellerliste.

Sonntag, den 22. September 2019

Beginn: 11.15 Uhr  („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 7,- € für Mitglieder (sonst 9, - €)

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