Renate Stauf:

Heinrich Heines „Der Rabbi von Bacharach“ als deutsch-jüdischer Geschichtsroman


Heines berühmte Erzählung „Der Rabbi von Bacharach“ (1824) ist Fragment geblieben. Sie ist ein Zeugnis für Heines persönliche Betroffenheit auch deshalb, weil er sich hier erstmals mit der jüdischen Leidensgeschichte und Fragen der Judenemanzipation beschäftigt. Heine erzählt mit den Mitteln der modernen Erzählkunst eine durch Wiederholungen geprägte Geschichte des Judentums, die keinen Anschluss an die europäische Geschichte findet. Der Vortrag thematisiert anhand der kontrastiven Handlungs- und Sprachräume des Textes die Frage nach Möglichkeiten des individuellen wie kollektiven Widerstandes, die die Erzählung auf provozierende Weise stellt.

Prof. Dr. Renate Stauf, Prodekanin der Technischen Universität Braunschweig, Institut für Germanistik, Hauptherausgeberin der „Germanisch-Romanischen Monatsschrift“, ist anerkannte Heine-Expertin und forscht und lehrt im Bereich der „Neueren Deutschen Literatur“, u.a. Studien zur Kulturgeschichte des Liebesbriefes.
Wir kooperieren mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Hameln und mit der liberalen jüdischen Gemeinde Hameln.



Sonntag, den 15. Juni 2014

Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in derPfortmühle“)
Eintritt: 4, - € für Mitglieder (sonst 6,- €)

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