Zur Heimat erkor ich mir die Liebe. Jutta Rosenkranz liest aus ihrer Biographie über Mascha Kaléko und stellt die von ihr herausgegebene und kommentierte Gesamtausgabe vor – ergänzt durch Originalton-Aufnahmen der Dichterin

Mascha Kaléko (1907-75) ist zu einer Klassikerin der Moderne geworden und zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Anfang der 30er Jahre wurde sie mit ihren heiter-melancholischen Großstadtversen bekannt. 1938 musste sie nach New York emigrieren. Ihre Exilgedichte beeindrucken durch die Schilderung ihres individuellen Schicksals vor dem Hintergrund der zeitgeschichtlichen Ereignisse. „O, Röslein auf der Heide,/Dich brach die Kraftdurchfreude.“ heißt es in dem Gedicht „Emigranten-Monolog“. In ihrer Lyrik, die immer wieder fasziniert, bringt sie die großen und kleinen Hoffnungen und Ängste der Menschen auf den Punkt. Die vierbändige Gesamtausgabe enthält sämtliche Werke (darunter auch 150 bisher unbekannte) und über 1400 Briefe, in denen man nicht nur die Schriftstellerin Kaléko, sondern auch die Ehefrau, Mutter, Freundin und Privatperson entdecken kann. Jutta Rosenkranz, die 2007 ( und in erweiterter Form 2012) die erste umfassende Biographie über Mascha Kaléko veröffentlichte, berichtet von ihrer Editionsarbeit, von heiteren und bewegenden Momenten bei der Recherche und von überraschenden Fundstücken.

Jutta Rosenkranz, geb. in Berlin, studierte Germanistik und Romanistik. Sie hat Gedichte, Prosa und literarische Essays veröffentlicht, zahlreiche Autoren-Porträts und Features für den Hörfunk geschrieben und ist Herausgeberin mehrerer Lyrik-Anthologien. Sie ist Kuratorin der ersten Mascha-Kaléko-Ausstellung, die sie 2007/8 für das Literaturhaus Berlin konzipierte.

Die Bibliotheksgesellschaft Hameln kooperiert mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Hameln.






Sonntag, den 20. Oktober 2013
Beginn: 11.15 Uhr, in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Hameln, Bürenstr. 5
Eintritt: 4,- € für Mitglieder (sonst 6, -€;  frei für Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Hameln)