Der Text ist ein Gewebe von Zitaten aus unzähligen Stätten der Kultur.
Roland Barthes
Herzlich willkommen
zu unseren Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2018 !
Alle Veranstaltungen finden,
wenn nicht anders angekündigt,
in der Stadtbücherei Hameln
in der Pfortmühle, Sudetenstr. 1, 31785 statt.
Infos unter: www.bg-hameln.de
c/o Bernd Bruns
Kontakt: bg.hameln@gmail.com
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IJOMA MANGOLD: DAS DEUTSCHE KROKODIL
Meine Geschichte
Ijoma Alexander Mangold lautet sein vollständiger Name; er hat dunkle Haut, dunkle Locken. In den siebziger Jahren wächst er in Heidelberg auf. Seine Mutter stammt aus Schlesien, sein Vater ist aus Nigeria nach Deutschland gekommen, um sich zum Facharzt für Kinderchirurgie ausbilden zu lassen. Weil es so verabredet war, geht er nach kurzer Zeit nach Afrika zurück und gründet dort eine neue Familie. Erst zweiundzwanzig Jahre später meldet er sich wieder und bringt Unruhe in die Verhältnisse. Ijoma Mangold, heute einer unserer besten Literaturkritiker, erinnert sich an seine Kindheits- und Jugendjahre. Wie wuchs man als «Mischlingskind» und «Mulatte» in der Bundesrepublik auf? Wie geht man um mit einem abwesenden Vater? Wie verhalten sich Rasse und Klasse zueinander? Und womit fällt man in Deutschland mehr aus dem Rahmen, mit einer dunklen Haut oder mit einer Leidenschaft für Thomas Mann und Richard Wagner? Erzählend beantwortet Mangold diese Lebensfragen, hält er seine Geschichte und deren dramatische Wendungen fest, die Erlebnisse mit seiner deutschen und mit seiner afrikanischen Familie. Und nicht zuletzt seine überraschenden Erfahrungen mit sich selbst.
Ijoma Mangold, geboren 1971 in Heidelberg, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in München und Bologna. Nach Stationen bei der «Berliner Zeitung» und der «Süddeutschen Zeitung» wechselte er 2009 zur Wochenzeitung «Die Zeit», deren Literaturchef er seit 2013 ist. Zusammen mit Amelie Fried moderierte er die ZDF-Sendung «Die Vorleser». Außerdem gehört er zum Kritiker-Quartett der Sendung «lesenswert» des SWR-Fernsehens. Mangold lebt in Berlin. Seine Autobiographie ist im August 2017 bei Rowohlt erschienen.
Sonntag, den 21. Januar 2018
Beginn: 18 Uhr („Soirée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)
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Die Affäre Struensee
Auf mannigfachen Wunsch wird die Dialog-Lesung vom 20.9.2017 noch einmal angeboten. Das Skript stammt von Christian Wirries; Claudia Höflich und Marc Talgheder spielen die dänische Königin Caroline Mathilde bzw. den deutschen Arzt Johann Friedrich Struensee.
Sonntag, den 28. Januar 2018
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)
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Henning Boetius: Der Insulaner
Henning Boetius hat soeben seinen großen autobiographischen Roman „Der Insulaner“ vorgelegt: das eindrückliche Porträt eines bewegten Lebens, einer fast schon versunkenen Zeit, einer ganzen Welt. Während einer Tumoroperation lässt der Schriftsteller sein Leben Revue passsieren: ein labyrinthischer Weg von den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges über die Wirtschaftswunderjahre und die rebellischen 60er Jahre bis in die Gegenwart. Nicht zuletzt ist es auch eine Liebeserklärung an die Kunst und an das Meer.
Henning Boetius, geb. 1939, wuchs auf Föhr und in Rendsburg auf und lebt heute in Berlin, studierte Germanistik und Philosophie, promovierte über Hans Henny Jahnn und ist Verfasser eines umfangreichen Werkes. Bekannt wurde er u.a. durch seine großen autobiographisch fundierten Romane „Phönix aus Asche“ und der „Strandläufer“ sowie durch einige Kriminalromane. Er war schon mehrmals unser Gast und ist uns in bester Erinnerung geblieben.
Sonntag, den 11. Februar 2018
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)
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Besuch der Leipziger Buchmesse
Wie in den letzten Jahren bietet die VHS - aber nunmehr in Zusammenarbeit mit der Bibliotheksgesellschaft Hameln - am 17.03.2018 wieder den Besuch der Leipziger Buchmesse an.
Die Messe findet vom 15. bis 18. März 2018 in Leipzig statt und ist der Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche. Mehr als 2000 Aussteller präsentieren dort die faszinierende Welt der Literatur und spannende Neuerscheinungen.
Sie steigen um 6.30 Uhr in Hameln (Hauptbahnhof vor dem MAXX-Kino) in unseren komfortablen Bus und werden spätestens gegen 11.00 Uhr auf dem Messegelände ankommen. Dort ist ausreichend Zeit, die Messe bis zur Rückfahrt um 18.00 Uhr zu besuchen. Im Reisepreis ist die Eintrittskarte zur Buchmesse enthalten. Anmeldeschluss ist der 01.03.2018.
Kosten: 65,00 € bei einer Mindestteilnehmerzahl von 30 Personen.
Die Anzahl der Plätze ist auf 40 Teilnehmer begrenzt. Verbindliche Buchungen erfolgen in der Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen.
Anmeldung und weitere Informationen bei der VHS, Karin Reuter (05151-948228)
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Love Letters
Ist die Lebens- und Liebensgeschichte von Melissa Gardner und Andre M. Ladd III. Zusammen in der besten amerikanischen Gesellschaft aufgewachsen, gehen die beiden völlig unterschiedliche Wege. Melissa als Künstlerin, eher ausgeflippt, immer auf der Suche, Andrew hingegen macht als konservativer Politiker Karriere. Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an… Über den lebenslangen Briefwechsel der beiden Protagonisten wird der Zuschauer auf eine Reise mitgenommen, die voller Humor, Romantik, aber auch Tragik ist.
„Love Letters“ erlebte 1988 im Long Wharf Theatre in New Haven seine Uraufführung. Schon ein Jahr später fand das Theaterstück seinen Weg zum Broadway und wurde zum Durchbruch für den amerikanischen Autor Albert Ramsdell Gurney. 1990 folgte die Nominierung für den Pulitzer Preis. Etliche weitere Auszeichnungen kamen hinzu, u.a. wählte das Time Magazine „Love Letters“ zu den fünf besten Theaterstücke der 1980er Jahre. Bis heute wird diese faszinierende Lebensskizze ungebrochen auf allen Bühnen der Welt gespielt und ist wahrscheinlich das erfolgreichste 2-Personen-Stück überhaupt. Es gastiert die Osterwaldbühne.
Samstag, den 24. März 2018
Beginn: 19 Uhr („Soirée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)
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Büchermärkte
Unsere Büchermärkte im Hamelner Bahnhof finden i.d.R. am ersten Samstag im Monat statt, und zwar von 10 bis 18 Uhr durchgängig.
Termine: 3. Februar, 3. März, 7. April, 2. Juni, 7. Juli 2018
Im Mai 2018 erwartet sie unser 47. „Markt alter Bücher“ (im Bahnhof Hameln):
Freitag, den 4. Mai von 10 bis 18 Uhr
Samstag, den 5. Mai von 10 bis 18 Uhr
Sonntag, den 6. Mai von 11 bis 18 Uhr
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Regine Wernicke: „Mein Leben so gut wie mein Denken vollzieht sich in extremen Positionen...“
Walter Benjamin zum 125 Geburtstag
Der 1892 in Berlin geborene Walter Benjamin schuf eines der bedeutendsten philosophischen und literarischen Werke deutscher Sprache. Der Vortrag lädt ein zu einem Streifzug durch sein Werk: von seinen sprachphilosophischen Arbeiten in Verbindung zu philologisch-historischen und ästhetischen Problemen bis zu seiner Beschäftigung mit der Geschichtsphilosophie. Die „Einbahnstraße“ gehört als erste von Benjamins Schriften in den Kontext der von ihm geplanten Urgeschichte der Moderne. In seiner Habilitationsschrift „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ entfaltet er seine neue Geschichtskonzeption, die er in seinem Hauptwerk „Paris, die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts“ programmatisch ausbaut. Weltweit bekannt ist vor allem sein Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“. Nach dem Motto, was für die Geschichte gilt, kann am Kunstwerk nicht anders sein, zieht er daraus methodische kunsttheoretische Konsequenzen, die eine Wende in der Ästhetik einleiten, die ihn zum Vordenker seines Jahrhunderts werden lässt.
Walter Benjamin war jedoch kein Philosoph in der Dachstube. Er verstand zu leben, verkehrte in den Cafés der intellektuellen Szene und künstlerischen Avantgarde, geriet aber als Jude ins Visier der Nazis , floh 1933 nach Paris, geriet zunehmend in Verzweiflung über seine persönliche wie die politische Lage und wählte 1940 auf der Flucht nach Spanien den Freitod.
Der Vortrag wird zeigen, wie eng das Leben des Philosophen, Kritikers und Schriftstellers Benjamin mit seinem originären Werk verwoben ist.
Regine Wernicke, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Autorin, hat den Nachlass Walter Benjamins in der Berliner Akademie der Künste in den 90er Jahren wissenschaftlich erschlossen. Ihre Ausführungen werden mit ausgewähltem Bildmaterial illustriert. Sie war bereits 2005 unser Gast, als sie über die Pariser „cafés littéraires“ anschaulich referierte.
Sonntag, den 8. April 2018
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)
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Einladung zur Jahreshauptversammlung 2018
vorgeschlagene TO: 1) Begrüßung und Berichte des Vorstandes
2) Bericht der Kassenprüfer
3) Aussprache über die Berichte und Entlastung des Vorstandes
4) evtl. Satzungsfragen: Anpassung der Satzung
5) evtl. Anträge (Einreichungsfrist: 3.4.2018)
6) Bericht des Leiters der Stadtbücherei Hameln
7) Verschiedenes
Mittwoch, den 25. April 2018, Beginn: 19 Uhr in der Stadtbücherei/Pfortmühle
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Literarische Stunde
Jeweils am zweiten Mittwoch im Monat um 10.15 Uhr in der Stadtbücherei Hameln/Pfortmühle, der Eintritt ist frei, Gäste sind herzlich willkommen, Termine:
10.01. Jürgen Schoormann: Birgit Vanderbeke: Das Muschelessen (1990)
14.02. Ulrike Bennemann: Iwan Turgenjew: Väter und Söhne (1867)
14.03. Jürgen C. Kruse: Jugendstil und Symbolismus in Kunst und Literatur
11.04. Dierk u. Jutta Rabien: Robert Menasse: Die Hauptstadt (2017)
09.05. Bernd Bruns: Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen (2015)
13.06. Jürgen Schoormann: Luciano De Crescenzo: Von der Kunst, miteinander zu reden
(1989)
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Jens Sparschuh: Das Leben kostet viel Zeit
Jens Sparschuh, Autor des Wendeklassikers »Der Zimmerspringbrunnen«, erzählt in seinem neuen Roman »Das Leben kostet viel Zeit« hinreißend komisch und leichtfüßig philosophisch von einer ganz besonderen Freundschaft und der Suche nach der eigenen Geschichte.
Vor Jahren führte Titus Brose ein beinahe aufregendes Leben als Chefredakteur des Spandauer Boten. Heute schreibt er Memoiren im Auftrag der Firma LebensLauf. Seine Klienten findet er im Alten Fährhaus, einer Seniorenresidenz am Rande von Berlin. Während er den zu Heldenlegenden stilisierten Lebensgeschichten der Bewohner lauscht und die Stilblüten in den Werken seines Kollegen Schulze korrigiert, beginnt er, an sich und seiner Zunft zu zweifeln.
Doch dann trifft er auf Dr. Einhorn, der sein Interesse auf Adelbert von Chamisso und Eduard Hitzig lenkt. Letzterer schrieb nicht nur posthum Chamissos Biografie, er sorgte gleich selbst für einige der spannendsten Episoden in dessen Leben. Fasziniert von dieser Beziehung begibt sich Brose auf eine Recherchereise. Sie führt ihn in seine eigene Vergangenheit im geteilten Berlin und ins Leipziger Stadtarchiv. Und während er in rätselhaften historischen Dokumenten stöbert und im Alten Fährhaus an kollektiven Gedächtnistrainings teilnimmt, merkt er: Es ist nicht das Leben, das all diese komischen und traurigen Geschichten schreibt...
Jens Sparschuh, geboren 1955 in Karl-Marx-Stadt, studierte von 1973–1978 Philosophie und Logik in Leningrad. 1983 promovierte er in Berlin, seitdem arbeitet er freiberuflich. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Hörspielen und Kinderbüchern. 2009 erschien »Putz- und Flickstunde« (zusammen mit Sten Nadolny). 1989 erhielt er den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Jens Sparschuh war schon mehrmals unser geschätzter Gast.
Sonntag, den 6. Mai 2018
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)
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Gerd Küveler:Tops und Flops der klassischen Science Fiction
Wirkungstreffer und verschlafene Entwicklungen
Science Fiction kann nicht die Zukunft vorhersagen, denn die Zukunft ist ungewiss, zumindest wenn es deutlich mehr Einflussgrößen gibt als etwa bei der Bahnberechnung eines Planeten. SF kann aber interessante Ideen entwickeln, die gelegentlich in erstaunlichem Maß auf die Realität durchschlagen. Oder sie schätzt Dinge falsch ein und verschläft regelrecht wichtigste Entwicklungen. Die Entstehungszeit der klassischen SF-Romane liegt lange genug zurück, um ihre Tops und Flops aus heutiger Sicht, nunmehr natürlich „besserwisserisch“, zu betrachten. Anhand wichtiger Beispiele wird diskutiert, warum sich einige Träume in Realität verwandelten, andere gar erst nicht geträumt wurden.
Gerd Küveler (* 03.01.1950)
Studium der Physik mit Schwerpunkt Astronomie in Münster und Göttingen. Anschließend Promotion und Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter (DFG) an der Universität Göttingen. Nach dreijähriger Tätigkeit bei einer technischen Behörde in Düsseldorf seit 1989 Professor mit dem Fachgebiet Informatik für Ingenieure an der Hochschule RheinMain. Zeitweilig Mitglied des Senats der Hochschule und Dekan, Institutsleiter bis zur Pensionierung 2013. Entwicklung und Automatisierung von astronomischen Geräten. Autor mehrerer Lehrbücher über Informatik. Wechselwirkungen zwischen Science Fiction und Wissenschaft, ein Kinderbuch über das Sonnensystem. Diverse populäre Vorträge und Kinderuni in verschiedenen Städten.
Sonntag, den 17. Juni 2018
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)
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